Die letzten beiden Etappen waren jeweils relativ kurz und ruhig. Während ich am Sonntag vorhatte einen Ruhetag einzulegen, lag es heute vor allem an den Höhenmetern, die vor mir lagen. Aber von vorn. Gestern ging es von Tapia nach Ribadeo. Ziel war es, in Ribadeo einen Pausentag einzulegen. Es sollte auch der letzte Tag an der Küste werden. Große Probleme hatte ich immer noch mit meinen Füßen. Ich hatte mir für viel Geld Gelpolster besorgt, die die Belastung dämpfen sollten, aber so richtig funktionierten die nicht. Die Schmerzen waren relativ groß und ich musste oft Pause machen – umso froher war ich, dass mein Tag nur kurz werden sollte. Von Tapia aus ging es ein kurzes Stück über die Straße relativ schnell zurück an die Küste. Zwar waren die Pfade fast durchgängig asphaltiert aber so beschaffen, dass sie schmal und ruhig waren.
Nach Tapia ging es sofort bergauf und von da an blieb es weitestgehend stabil. Wenige Auf- und Abstiege. Nach ca. Zwei Stunden erreichte Ich einen herrlichen Strand an dem es sich sich dann auch anbot eine Pause zu machen und eine Kaffee zu trinken.
Bis Ribadeo war es nicht mehr weit. Der weitere Weg führte über Felder, und Feldwege bis zur großen Autobahnbrücke rein nach Ribadeo – insgesamt waren es lediglich 16 km – also sehr erspannt.
Nach einem kurzen Mittagessen, ging es ins Hotel, wo ich den Rest des Tages auch blieb, um meine Füße zu schonen und mich für die restlichen 190 km vorzubereiten.
Los ging es dann heute früh wieder um halb 8 Uhr. In Ribadeo hatten leider fast alle Geschäfte zu – Proviant konnte ich daher keinen kaufen. Der Weg aus Ribadeo war gut markiert und endlich gab es auch die offiziellen Wegmarkierungen – inkl. der Kilometerangaben.
Geplant waren heute nur rund 17 km. Ich habe ohnehin nicht mehr viel Strecke vor mir und will daher keine großen Streckenabschnitte mehr am Stück gehen auch um eine Überlastung meiner Füße zu vermeiden. Auch heute hatte ich anfänglich wieder große Probleme – es sollte heute viele Aufstiege geben – von Ribadeo geht es ins Landesinnere – das bedeutet auch, dass der Weg über die Bergkette führt.
Es ging wieder viel durch Wälder – es regnete zwar immer mal leicht – aber nichts, was wirklich störte. Nach ungefähr 6 km ging es auch erst einmal nicht mehr weiter. Das Gelpad verursachte mehr Probleme, als es löste – ich zog erneut meinen Schuh aus und untersuchte die Stelle – ich entschied mich den Keil etwas weiter nach hinten zu nehmen – die neue Position schien besser zu sein – es lief sich besser – die restlichen 9 Kilometer kam auch keine weitere Bank mehr – meine Füße spielten wieder deutlich besser mit und gegen 13 Uhr erreichte ich mein Quartier. Am Ende waren es dann doch 19 km – viele Höhenmeter aber am Ende war ich bei weitem nicht so geschafft, wie die letzten Tage. Morgen geht es dann nach Mondeñedo noch mal 18 km … nach Mondeñedo erwartet mich wieder ein deutlicher Anstieg um mehr als 400m … das will ich mit ausgeruhten Füßen angehen …
Fazit:
- Nur noch 169 km
- Ab jetzt wieder viele Berge
- Ich hab Zeit – keine Hektik – kein Rennen
- Geplant erreiche ich nächsten Dienstag Santiago
- Alleine laufen befreit!