Tag 10 – Lugo nach O Burgo a Negral

Eigentlich war der Plan nur eine kurze Etappe zu gehen. Aber daraus wurden dann doch immerhin 23 km. Und diese zogen sich ganz schön. Mein Körper befindet sich hart an der Leistungsgrenze. Es beginnen sich vor allem an den Knöcheln und Füßen Schmerzpunkte zu etablieren, die echt unangenehm sind. Außerdem kamen gestern auch ziemliche Rückenschmerzen dazu, die mir den Tag echt ein wenig versaut haben. Die nächste Tour mache ich mit einem kleineren und leichteren Rucksack. Das Monstrum ist einfach zu schwer.

Ursprünglich hatte ich ja darüber nachgedacht, in Lugo zu bleiben. Aber als ich dann um sechs Uhr wach wurde und aufgestanden bin, um zu packen, bin ich dann auch los. Früh war Lugo noch mal sehr sehr angenehm. Es waren auch so gut wie keine Menschen unterwegs. Ich durchquerte die Stadt, über den Fluss und dann ging es bergauf – Lugo steht auf einem Hügel und verfügt immer noch über eine sehr beeindruckende Stadtmauer.

Dann ging es eigentlich den ganzen Tag fast ausschließlich über die Straße. Es gab auch wieder nur sehr wenig Versorgung und die Tavernen, die auf dem Weg angekündigt waren, hatten geschlossen. gegen Mittag fand ich ein Restaurant in dem ich eine kurze Pause machen konnte. Es war mittlerweile sehr heiss geworden so dass ich über das kalte Wasser und die kurze Pause echt dankbar war. Ich setzte meinen Weg aber alsbald fort, denn es war Regen und Gewitter angekündigt – das wollte ich unbedingt vermeiden.

Ich hatte meinen Weg auch verlangsamt – es machte keinen Sinn, mit so schnellen Schritten unterwegs zu sein – vielmehr versuchte ich den Weg mehr zu genießen. Gegen 14:30 erreichte ich dann mein Etappenziel – O Burgos de Negral – ein kleiner Ort kurz vor Ferreira.

Die Herberge, die ich mir ausgesucht hatte verfügt über eine kleine Zahl an Zimmern aber diese sind sehr gut und sauber. Ich habe mich kurz hinlegen wollen und bin nach kurzer Zeit eingeschlafen – wach wurde ich wieder such ein heftiges Gewitter und starken Regen der über uns hinweg zog – ich war wirklich froh, nicht mehr auf der Straße sein zu müssen!

Morgen gehts nach Melide – hier treffen drei der größeren Caminos aufeinander – die Zahl der Pilger dürfte noch einmal stark ansteigen.

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