Die heutige Etappe sollte mit rund 36km die längste werden. Entsprechend hatten wir gestern die Optionen diskutiert, ob und wie man hier etwas vereinfachen kann und dies auch vom jeweiligen Zustand am Morgen abhängig zu machen.
Nachdem es dann doch erst 7:30 Uhr wurde, bevor wir packen und letztlich aufbrechen konnten, entschlossen wir uns mit dem Zug eine Station zu fahren und so 6km zu überspringen.
Gesagt getan – in Carreço angekommen ging es erst einmal zur Bäckerei für Kaffee und Frühstück. Von dort brachen wir dann auf.
Der Weg sollte heute bis Praia Âncora nicht am Strand entlang, sondern über das hügelige Hinterland führen – insgesamt stellte sich diese Etappe als sehr angenehm aber durchaus auch fordernd heraus – sie ging durch einige kleine Ansiedlungen aber sonst überwiegend über alte Pfade durch den Wald.
Ab Âncora ging es fast nur noch über Asphalt durch Siedlungen – dies war insofern anstrengend, da keine Wolke am Himmel war und so die Sonne ungehindert auf uns herabprasseln konnte – ohne Wind wäre es ziemlich warm geworden. Ab Praia Âncora führte der Weg auch wieder an der Küste entlang – hier war auch der Wind deutlich stärker. Insgesamt kamen wir sehr gut voran – in Caminha waren wir bereits gegen 14 Uhr.
Nach einer kurzen Pause ging es dann mit dem Boot rüber nach Spanien – das Boot war mit 9 Personen und zwei Fahrrädern übervoll – was man auch daran merkte, dass der Bootsführer unentwegt davon sprach, was für ein tolles Boot das sei, 1000 Kilo kein Problem für das Boot sind usw. – mit Schwimmwesten und einem leicht mulmigen Gefühl fuhr er dann das kleine Boot über windige See an die andere Küste – es lief alles glatt und als wir in Spanien an Land gehen konnten, waren wir alle sichtlich erleichtert.
Vom
Zielhafen aus ging es dann über den Berg bei A Guarda – eine recht schöne Strecke, wenn man die erste Steigung erst einmal überwunden hatte. Der letzte Abschnitt war auch nur noch rund 3 km lang. Mit Zeitverschiebung im Nacken erreichten wir unser Quartier dann nach rund 30km um 17:30 Uhr mit schmerzenden Füßen.
Ab morgen werden die Etappen dann zwar kürzer aber nicht weniger anstrengend!