Etappe 19 – auf nach Muros de Nalón

Die Nacht war furchtbar – Schnarchkonhert in Dolby Surround. Wegen der beschissenen Matratze tat mir außerdem dermaßen der Rücken weh, dass ich immer wieder wach wurde – ich stand sehr zeitig auf, packte meine Sachen und zog von dannen – auf der Suche nach einem Frühstück und etwas Kaffee.

Auf dem Stadtplatz wurde ich fündig. Ich genoss die Ruhe, meinen Kaffee und setzte anschliessend meinen Weg fort – und zwar alleine! Der heutige Tag sollte nochmal deutlich anstrengender werden. Ich hatte gelesen, dass es einige sehr heftige Anstiege geben sollte. Auf dem Weg raus aus der Stadt kam ich an einer eindrucksvollen Kirche vorbei. Ich erklomm die Stufen und setzte mich einige Minuten in das wunderschöne Gotteshaus und versank in meinen Gedanken.

Nach einigen Minuten zog ich auch wieder los. Es ging raus aus der Stadt aber den at in der Stadt waren die Anstiege doch ziemlich heftig. Ich kam ganz schön ins schwitzen aber ich ließ mich nicht aus der Ruhe bringen – der Weg nach Salinas führte nach dem Aufstieg an einem Kloster vorbei, durch einen Wald und dan steil wieder abwärts.

Insgesamt ging es heute mehrmals steile Berge hinauf und dann auch gleich wieder hinab. Der Weg führte an einem Berghang entlang, durch einen dichten Wald und dann schließlich wieder bergauf und ein vorletztes Mal für heute bergab. In Soto del Barco entdeckte ich das erste Pilgermenü. Da ich ohnehin Hunger verspürte, nutzte ich die Gelegenheit für eine Pause und ein leckeres Mahl.

Die restlichen 6 km verliefen unspektakulär. In Muros sollte es drei Herbergen geben. Ich hatte eine ins Auge gefasst, allerdings stellte sich heraus, dass der Betreiber gerade aus gesundheitlichen Gründen die Herberge geschlossen hatte. Die Nachricht kam gerade, als ich die Brücke über den Fluss überquerte – also rechtzeitig – es wäre die letzte Herberge auf meinem heutigen Weg gewesen und zurückgehen wollte ich ungern.

Es kam auch pünktlich das angekündigte schlechte Wetter und wie ich die Tür zur Herberge durchquere fing es auch an zu regnen und ein Gewitter zog auf – ich war heilfroh gerade rechtzeitig an meinem Ziel angekommen zu sein.

Fazit:

  • Es gibt sie noch – die schönen Wege
  • Alleine zu gehen, war heute wirklich angenehm
  • Auch wenn die Höhenmeter mir von der Kondition her nicht mehr wirklich was ausmachten, es war trotzdem sehr anstrengend – vor allem wenn es mehrfach hoch und wieder runtergeht – und zwar jedesmal die volle Höhe
  • Ich hab seit einer Woche Muskelkater in den Waden – das könnte jetzt mal aufhören!
  • Morgen steht nur eine kurze Strecke von 15 – 18 km an – bissel Entspannung!
  • Es gibt auch gute Herbergen – und abends zusammensitzen kann auch nett sein!

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