Tag 1 – Anreise nach Oviedo

Es ist soweit – mit gepackt Rucksack ging es 6:30 Uhr zum Bahnhof. Natürlich war ich aufgeregt. Bahn und Flieger müssten passen – die Zeiten waren teils knapp. Ob es klappt? Man wird sehen.

Der Zug startet pünktlich – ich hasse Abschiede. Habe es kurz gehalten und bin schnell eingestiegen. Der Zug fuhr pünktlich los. Ich war alleine im Abteil … zu früh für Himmelfahrt. Es waren nur sehr wenige im ICE unterwegs. In Wittenberg dann die Durchsage, dass das Deutschlandticket im ICE nicht gilt.

Nunja … eigentlich gibt es nicht viel zu Berichten. Die Fahrt verlief ausgesprochen reibungslos. Keine Verspätung, kein Stress. Ich war pünktlich am Flughafen und auch dort gab es wenig erwähnenswertes.

Der Flug klappte auch und um 14:30 saß ich in Madrid am Flughafen. Einziges Ereignis: ein älterer Herr und ich setzten uns quasi gleichzeitig hin – er hatte seine Hand auf der Lehne und ich habe ihm beim Hinsetzen aus Versehen den Finger eingeklemmt zwischen Lehne und meiner Seite – es begann zu bluten und ich warmtotal erschrocken. Ich bin los gestürmt und habe versucht ein Pflaster aufzutreiben – meine ganzen Utensilien waren ja im Rucksack – leider erfolglos. Ich bin zu ihm zurück um mich noch mal zu entschuldigen, aber seine Frau hatte ihm bereits ein Pflaster aufgeklebt. Ich habe mich nochmals entschuldigt und erklärt, dass ich versuche ein neues Pflaster aufzutreiben aber er meinte nur, dass es nicht so schlimm sei und ich mich doch setzen soll. Er stellte sich als Steven vor, war Amerikaner und wollte Freunde auf der US Base in Mainz besuchen. Wir haben uns eine halbe Stunde sehr gut unterhalten – dann ging es auch wieder ans Boarding. Ich war froh, dass er es mir nicht übel nahm … wir verabschiedeten uns und ich stieg in meinen Flieger ein. Auch hier war alles reibungslos.

Kurz vor 17 Uhr erreichte ich planmäßig den Flughafen Asturias bei Gijon. Mein Rucksack war da, das Wetter gut und ich wollte nun den Bus nehmen. An der Station saß ein Junger Mann der auch nach Oviedo wollte. Er kam aus London, zeigte mir sein Ticket und ich war etwas verwundert, denn die Zeiten passten nicht zu denen von der infotafel. Es stellte sich heraus, dass er eigentlich nach Leon wollte um dort seine Mutter zu treffen, die auf dem Camino Frances unterwegs ist. Sein Rucksack war verloren gegangen und konnte erst drei Stunden später nachgeliefert werden – er hatte alle Anschlüsse verpasst und war nun etwas verzweifelt. Da der Bus zehn Minuten nach Abfahrt seines Busses in Oviedo ankommen würde, wollte er ein Taxi nehmen – ob wir es uns teilen wollen?

Ich stimmte zu – wir waren beide erschrocken ob des Preises – 65 Euro rief der Fahrer auf – ich wollte einen Rückzieher machen aber der junge Mann wollte das Taxi nehmen – er bot eine Teilung 45/20 an … ich stimmte schließlich zu … auch hier folgte eine gute Unterhalten – nach ca. 25 Minuten erreichten wir dann Oviedo. Er ging zum Busbahnhof, wie verabschiedeten uns und ich brach in mein Hostel auf. Gegen 19 Uhr war ich endlich da …

Morgen gehts los! Buen Camino!

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